Dachzeltcampen mit dem JAC


Alles in allem war es eine positive Erfahrung aber wir wären ja nicht deutsch sozialisiert wenn wir nichts zu meckern hätten.

Das Auto

Unser JAC ist ja mit ca. 6.000 km fast neu, funktioniert technisch anständig. Ausstattung ist OK. Ein großes Plus in Mietwagen ist heutzutage Apple/Google CarPlay. Telefon anstecken und man hat das gewohnte User Interface und muss sich nicht mit irgendwelchen Eigenheiten rumschlagen.

Die 2L TDI Maschine ist solide (aber nicht modern). Bodenfreiheit ist gut, wir haben das Gerät dennoch bei einer Flussdurchfahrt mal aufgesetzt.

Verbrauch bei 7.9 – 9.2 l/100km (je nachdem ob Landstraße oder Offroad Abstecher). Bei mehr Offroad schluckt er mehr.

Das Handling und die Übersicht für die Fahrzeug Größe sehr gut, aber hier ist es auch nicht so eng wie zu Hause.

Einige Dinge sind merkwürdig, manchmal hupt er beim verriegeln, manchmal nicht. Bei 30 km werden die Türen verriegelt aber man muss den Schlüssel abziehen damit er rings rum wieder auf geht.

Nach fast 3 Wochen richt das Auto, also eigentlich stinkt es.

Die Sachen, die man noch einmal oder am Ende fünf mal anziehen kann (und wird), feuchte Badesachen (Flusswaser, Meerwasser) die trocknen, verschwitzte Schuhe die ausmöffeln und ganz frisches Obst was tropft (Ananas und Kokosnuss) ergeben eine ziemlich widerliche Melange.

Wie konnte es nur soweit kommen… es fehlen einfach systematische Möglichkeiten die Dinge zu trennen und zu verstauen.

Die Dusche

Super Sache, nur es wäre schön, wenn die Stromversorgung der Pumpe fest verlegt wäre.

Das Dachzelt

Schnell aufgeklappt und auch recht schnell wieder zusammen gefaltet. Das teuerste auf dem Markt ist er wahrscheinlich nicht, einige Kunststoff Teile sind kaputt und Nähte gerissen.

Man muss etwas aufpassen wie man liegt, sonnst ist das Scharnier unter der Hüfte und die Matratze dafür zu dünn.

Über die Zeit sammelt sich der Sand im Zelt und man bekommt den nur mit hohem Aufwand wieder raus, eine Nacht am Strand und er ist sowieso wieder da. Gewöhn dich besser daran, das ist einfacher.

Wir heben nur 2 kleine Kissen und eine Laken als Decke bekommen. Meist reicht das. Carsten ist froh sich ein extra Kissen bei Iberia „ausgeliehen“ zu haben, es wäre aber besser gewesen die Decke aus dem Flugzeug auch noch mit zu nehmen für kühlere Nächte im Landesinneren.

Nach dem Offroad fahren ist die Plane oben drauf ziemlich staubig und man macht sich beim Öffnen und schließen des Zeltes selbst immer ein bisschen dreckig.

Die Markise

Keine Ahnung, haben wir nie verwendet, da man die von Hand aufrollen/falten und in die Hülle verstauen muss. Dauert einfach zu lange.

Das Camping Equipment

Ist eigentlich alles nicht so toll.

Die Küche ist in einer Box versaut und man räumt diese zwangsläufig immer aus. Der Camping Kocher zündet nicht immer (Feuchtigkeit?) so dass wir das Feuerzeug verwenden müssen.

Der Topf ist ok, der Rest ziemlich abgenutzt und der Geruch der aus der Küchenbox kommt (nach warmen Spülmittel) nicht so appetitlich.

Zum Kaffee kochen gibt es den typischen Costa Rica Strumpf, allerdings ohne Halterung. Wir haben uns eine Bialetti gekauft und zwei Gläser, da Kaffe oder Bier aus den Melanin Bechern einfach nicht schmeckt.

Es gab eine Box für das Bettzeug. Wir haben beschlossen es einfach im Zelt zu lassen und mit einzufalten auch wenn das dem Zelt vielleicht nicht so gut tut (Druck auf die Scharniere). Dafür haben wir eine Box für die wirklich sauberen Sachen.

Eine große Kühlbox (85L) soll für Lebensmittel und Getränke sein. Damit alles kühl bleibt müssen da Unmengen von teurem Eis rein.

Es gibt noch ein Fass für 19L (Trink) Wasser. Wir haben herausgefunden, dass da ganz hervorragend 5 Flasche Bier (je 1L) rein passen. Das Bier bekommt man hier schon auf ca. 4C runter gekühlt. Ab und an eine kleine Menge Eis und wir haben eine einigermaßen effiziente Kühlung.

Die Stühle sind wohl für durchschnittliche amerikanische Touristen ausgelegt und nur wenig bequem. Der Tisch ist ok.

Alles findet Platz auf der Ladefläche des Pickups. Eines der Schlösser ist uns schon zerbröselt (hat wohl einige Offroad Schläge nicht überstanden).

Die untere Klappe hinten wird über einen Riegel verschlossen – immer ein ganz schönes gefummel.

Da die Box hinten drauf nicht dicht ist wird alles mit der Zeit staubig.

Mitgebrachtes Equipment was uns gerettet hat

  • Die Mückenlampe!!!
  • Das eigene scharfe Messer
  • Die gelben Aufbewahurungsteile (40x40x25cm Faltbar für hinter die Sitze)
  • Kopflampen mit Weißem und Rotlicht
  • Akku Packs
  • 2 kleine Ikea Tüten (eine für die Dinge die wir immer mit ins Zelt nehmen müssen und eine zum einkaufen)

Was haben wir vergessen mitzubringen

Eigentlich nur unsere Drybags um Wertsachen mit ins Wasser nehmen zu können (jetzt aber einen halb dichten für 2L hier erworben und der aber beim ersten Einsatz schon schwächelte) und ein kleines Ambiente Licht wäre noch gut gewesen.

Aber zumindest kommt man mit diesem Auto überall dorthin, was man als normaler Hotel/Hostelgast mit einem kleinen Mietwagen ohne Allrad nicht gesehen hätte! Man hat die Möglichkeit die Natur zu Zeiten zu beobachten an denen man sonnst eben nicht da wäre. Es lohnt sich auf jeden Fall!